Aufruf an alle Betroffenen des geplanten Neubaugebietes im Grünzug Akazienstraße!
Kommt am Freitag, den 13. Januar um 18:30 Uhr zur Informationsveranstaltung der Gemeindeverwaltung in den Speisesaal der Oberschule in der Tieckstraße!
Ortsentwicklung im Sinne der Einwohner
durch den Erhalt der großen Grünzüge und des „grünen“ Charakters unserer Gemeinde.
Diese Leitlinie für eine nachhaltige Ortsentwicklung gilt heutzutage als Selbstverständlichkeit und als oberstes Gebot für einen verantwortungsvollen Umgang mit den restlich verbliebenen natürlichen Ressourcen. Eine Stadt oder Gemeinde, welche heute noch das Glück hat über solch einen „grünen“ Charakter zu verfügen, muss dieses Gut bestmöglich beschützen.
„.. im Sinne der Einwohner …“
Für uns und unsere nachfolgenden Generationen!
„… Erhalt der großen Grünzüge …“
So wie es seit 2011 im „Leitbild 2030“ durch die Gemeindevertreter festgelegt wurde!
Wir haben gesehen, dass unsere Stimme auch bei den Gemeindevertretern im Gemeinderat Gehör findet. Quer durch alle Parteien melden sich immer mehr Gemeindevertreter, die eine Abkehr von der alten Maxime der ständigen Ortsvergrößerung verlangen. Respekt ihrer Weitsicht!
Aber es gibt noch immer Befürworter einer Bebauung, wie sie jetzt im „Dreieck Akazienstraße“ geplant wird.
Und Stück für Stück wird es schlimmer. Es wurde zwar immer wieder beteuert, dass keinesfalls mehr als 30 Häuser in unseren Grünzug gebaut werden sollen, aber dies betrifft in Wahrheit nur die Fläche des aktuellen Investors (BP33)! Schon bald soll der Flächennutzungsplan dahingehend geändert werden, dass auch noch auf der westlichen Wegseite der verlängerten Landstraße (ortsüblich „Feldweg am Hemmerling–Acker“ genannt) gebaut werden darf. Die entsprechende Beschlussvorlage zur Änderung des Flächennutzungsplans (BV/0637/2016) lag dem Ortsentwicklungs- und Bauausschuss am 8.Dezember 2016 bereits vor.
„Eine Ortsentwicklung im Sinne der Einwohner durch den Erhalt der großen Grünzüge und des „grünen“ Charakters unserer Gemeinde.“
(Auszug aus dem Flyer zur Bürgermeisterwahl 2015 von Thomas Krieger,
Abschnitt „Was ich als Bürgermeister erreichen möchte“)
Jetzt ist ein gutes Jahr vergangen, und Bürgermeister Krieger ist inzwischen der erste Befürworter der Bebauung im Grünzug Akazienstraße.
In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung am 22. Dezember 2016 kam es aber schon nicht mehr zu einer Abstimmung über die Aufstellung des Bebauungsplans. Angesichts der zahlreich anwesenden Anwohner, und der nicht enden wollenden kritischen Nachfragen, zog der Bürgermeister die Beschlussvorlage kurz vor der entscheidenden Abstimmung vorläufig zurück, und lädt nun zur öffentlichen Informationsveranstaltung am Freitag, den 13. Januar um 18:30 Uhr in den Speisesaal der Oberschule in der Tieckstraße ein.
Viele Fragen stehen im Raum:
Seit mehr als 20 Jahren ist bekannt, dass im Bereich des Grünzuges ein massives Schichtenwasserproblem besteht. Der Grünzug stellt eine wichtige Funktion zur Versickerung und Speicherung plötzlich auftretender Wassermassen dar. Wie kann im Zeichen des Klimawandels mit immer extremeren Wetterkapriolen ernsthaft an eine Bebauung inmitten eines Niederungsgebietes gedacht werden?
Was kommt auf die Anwohner des geplanten Neubaugebietes an Kosten und Einschränkungen zu? Stimmt es, dass Anliegerstraßen nur für den zu erwartenden Verkehr in das neue Wohngebiet ausgebaut werden müssen, und die Anlieger dies mit eigenen Beiträgen mitfinanzieren sollen? Stimmt es, dass nach den Überlegungen zum BP33 (Punkt 7) sogar eine Verkehrsanbindung der bestehenden nördlichen mit den südlichen Wohnbereichen durch den Grünzug geprüft werden soll?
Wie lässt sich dies alles mit dem Leitbild 2030 vereinbaren, welches durch die Gemeindevertreter 2011 beschlossen wurde. Das Leitbild verlangt: „Innerhalb des Siedlungsbereiches sind die Grünzüge im Ort unbedingt zu erhalten. “
Bisher wurden solche Fragen immer nur ausweichend, mit dem Verweis auf noch viel später durchzuführende Gutachten und Planungen beantwortet. Es wurde immer argumentiert, dass die geplante Bebauung angeblich so viel weniger schädlich wäre, als dies durch frühere Bestrebungen zur Bebauung der Fall gewesen wäre („Das kleinere Übel“). Eines blieb aber bisher stets völlig im Dunkeln:
Was stellt den Nutzen für unsere Gemeinde dar?
Was ist der Gegenwert, den die Anwohner für den Verlust an Lebensqualität bekommen?
Warum dieses Risiko überhaupt eingehen?
Wer verdient am Ausverkauf unseres „grünen“ Ortscharakters?