+++ in letzter Sekunde zieht der Bürgermeister Herr Krieger die Reißleine +++

+++ in letzter Sekunde zieht der Bürgermeister Herr Krieger die Reißleine +++

Herr Krieger zieht nur Sekunden vor der entscheidenden Abstimmung den Antrag zur Aufstellung des Bebauungsplanes zurück! Eindeutig ein Etappenerfolg für uns. Wir konnten verhindern, dass still und heimlich etwas Unbequemes durchgedrückt werden konnte.
Der Saal zur Gemeindevertretersitzung war voll. Es mussten noch viele Stühle nachträglich reingetragen werden.  (Ein Kurzbericht der spannenden Sitzung folgt hier in den nächsten Tagen.)

Vielen Dank Allen die gekommen sind!!
Wir können jetzt erst einmal Weihnachten feiern.

Im Januar kommt aber das Vorhaben noch einmal auf die Tagesordnung. Dann gilt es noch einmal Stärke zu zeigen, und die Pläne zur Bebauung des Dreiecks Akazienstraße endgültig vom Tisch zu wischen.

Frohe Weihnachten!

 

9 Gedanken zu „+++ in letzter Sekunde zieht der Bürgermeister Herr Krieger die Reißleine +++“

  1. Es wurde über Bauwut und Siedlungsdruck gesprochen. Auch wurde auf Wasser im Keller der Anwohner/innen hingewiesen und die alte Infrastruktur im Verkehr und in der Versorgung (im Sommer sei es nicht mehr möglich seine Waschmaschine zu bedienen) angemahnt. Auch sind veraltete Gutachten, Messpegel und Beschlussvorlagen im Spiel. Ist es jetzt schon ein Biotop oder doch nur ein Acker (incl. Bauland gem. FNP), auf dem ein Grünzug gesichert werden solle. Alles gute Gründe für oder gegen eine Bebauung, dies soll (nochmals) im Januar besprochen.

    Hoffe, es gibt eine neutrale Moderation hierzu!
    Hinweis von Peter.Kuellmer@
    Initiator von muehlenfliessradweg.berlin

    1. Hallo Herr Küllmer,

      ohne Moderierung geht es leider nicht. Ansonsten wäre dem Missbrauch Tor und Tür geöffnet. Da ich beruflich bereits ausgelastet bin, erscheinen Kommentare vielleicht auch mit einer entsprechenden Verzögerung.
      Es gibt ja ein ganzes Spektrum von Gründen, welche eine Bebauung der Fläche verbieten. In diesem Sinne soll allen Kommentaren der gleiche Raum gegeben werden.

      Grünzug:
      Herr Krieger hatte mir ja gestern während der Fragestunde angeboten heute früh den Bereich der Bebauung vor Ort zu zeigen. Ich hatte 8:00 Uhr in Erinnerung. Möglicherweise liege ich aber auch damit falsch. Ist auch egal, denn ich fand natürlich heute früh das Gelände auch allein. Was ich sah, war in meinen Augen ein Grünzug! 🙂
      Laut Wikipedia werden damit naturnahe Freiflächen bezeichnet,
      die auch zusätzlich land- und forstwirtschaftlich genutzt werden“.
      Im nächsten Absatz:
      in der Regel eine Mindestbreite von 1.000 Metern

      Der Bebauungsplan will jetzt den Grünstreifen auf 50 – 80m reduzieren. Ganz eindeutig entspricht dies dann nicht mehr einem Grünzug, und auch nicht mehr dem „Leitbild 2030 Fredersdorf-Vogelsdorf“ (Auf der Grundlage des Beschlusses: BE-BV/0780-2011 der Gemeindevertretung vom 29.09.2011). Hierzu finden sich im Leitbild folgende Aussagen:

      Wir verpflichten uns, den nachfolgenden Generationen die natürliche Umwelt zu erhalten und dadurch Lebensqualität zu sichern. Dies beinhaltet auch ein Ressourcen schonendes Handeln in allen Lebensfeldern und das Ausschöpfen regenerativer Energiepotentiale.
      Innerhalb des Siedlungsbereiches sind die Grünzüge im Ort unbedingt zu erhalten.

      Das Leitbild soll Ziele der Entwicklung benennen, die als Rahmen für Einzelbeschlüsse und für das Verwaltungshandeln dienen sollen.

      Und trifft dies auf das Dreieck Akazienstraße zu?

      Innerhalb des Siedlungsbereiches“ [trifft zu]
      Grünzug“ [trifft zu]
      Unbedingt erhalten“ [Das ist die Aufgabe an die Verwaltung = keine Bebauung!]

      Ganz klar: Hier können nicht einfach 30 Häuser und Straßen hingebaut werden.

  2. Fassungslos war ich über die Art und Weise der Moderation der Einwohnerfragestunde.
    Nach Gutdünken der Versammlungsleiterin wurde entschieden „WER“ und „WIE“ lange reden darf.
    Wer Bürger so behandelt, braucht sich nicht zu wundern, wenn immer mehr Bürger/innen sich resigniert „verabschieden“.
    Dies ist gegenwärtig auf allen Ebenen (Kommune, Land und der Bundesebene) so und ähnlich zu verzeichnen.
    Mut macht, dass auch 2 Tage vor dem Weihnachtsfest viele Fredersdorfer Bürger/innen den Weg zur Einwohnerfragestunde gefunden und sich auch zahlreich an der Diskussion beteiligten.

    Winfried Dreger
    Kreistagsabgeordneter Märkisch-Oderland

    1. Hallo Dreger,

      so ein Handy hat auch einen Flugmodus, damit man es nicht irgendwo ablegen muss, um ans Mikro gehen zu können ;-). Mein Handy hat nie gestört, um auf die Probleme um die Kolonie (B1 Reifendienst), die GV mehrfach hinzuweisen. Aber ganz im Ernst, für solche tiefer gehenden Diskussionen, finde ich die GV-Sitzung leider den falschen Platz. Das hatte m.E. auch Herr Krieger erkannt und deswegen die erneute Aussprache in den Januar verlegt. Übrigens hat mich die hohe Anzahl an Fredersdorfer nicht verwundert, da ich aus Nord nicht anderes gewöhnt wäre (das ist positiv bewertet). Ich wäre jedenfalls für ein neutrales Forum, um hier ein objektivierbare Diskussion „Wie nun weiter um das Akaziendreieck“ zu führen. Die Frage blieb bis heute unbeantwortet, was passiert mit der Brache (Einschätzung lt. Landesportal GeoView), wenn der BPlan platzt. Können dann noch in den nächsten Jahren, die Kinder ihre Drachen dort im Herbst steigen lassen?

      1. Ich vermute mal, dass Herr Krieger nicht plötzlich auf Aussprachen aus ist.

        Der Wendepunkt an diesem Abend war bestimmt die eindrucksvolle Rede von Gemeindevertreter Herrn Weihs [W.I.R.], wofür er auch viel Beifall bekam.
        Herr Weihs stellte erst einmal grundsätzlich den Nutzen weiterer Bebauung in Frage. Die W.I.R. Fraktion reichte den Antrag ein die BP33-Vorlage zurückzuziehen!

        Dies war wahrscheinlich eine ziemliche Überraschung, und ab da dürfte die Mehrheit für BP33 nicht mehr so sicher gewesen sein.

        Herr Krieger wird einfach aus taktischen Gründen die Vorlage noch einmal zurückgezogen haben.

        Die Vorlage liegt also bald wieder zur Abstimmung an. Vielleicht mit einigen kosmetischen Änderungen. Bis dahin werden im Vorfeld Mehrheiten geschmiedet.

  3. Über Zuzüge

    Allgemein solle gelten , Zuzüge vergrösserten gemeindliche Einnahmen.
    So würde eine steigende Einwohneranzahl der Gemeinde zu höheren gemeindlichen Anteilen aus der Einkommensteuer ihrer Steuerpflichtigen , sowie zu höheren Schlüsselzuweisungen führen.

    Offenbar stieg die Steuerkraft (Finanzkraft) unserer Gemeinde seit 2011 , aber vorwiegend und erheblich infolge höherer und höher versteuerter Einkommen ihrer Steuerpflichtigen.

    Ende 2011 umfasste die Einwohnerschaft mit Hauptwohnsitz 12627 Bürger. Bis Ende 2014 war sie um 350 Bürger auf 12977 Bürger angestiegen. Der gemeindliche Anteil aus der Einkommensteuer der Steuerpflichtigen betrug 2011 rd.3,75 Mio EURO und in 2014 rd. 4,71 Mio EUR .
    Bezogen auf den jährlichen Steueranteil der Gemeinde und ihre jährlich angestiegene Einwohnerschaft ergeben sich für die Jahre 2011 bis 2014 pro Kopf folgende Resultate:
    Der (fiktive) Anteil pro Kopf am gemeindlichen Anteil der Einkommenssteuer erreichte in 2011 rd. 297 EURO, in 2012 rd.329 EURO, in 2013 rd.352 Euro und in 2014 rd.363 EURO.
    Gegenüber Ende 2011 war die Einwohnerschaft Ende 2014 um rd.2,8 Prozent angestiegen, dagegen der gemeindliche Anteil an der Einkommensteuer ihrer Steuerpflichtigen rd. 25,6 Prozent grösser. Somit stand 2014 einem Zuzug von 2,8 Prozent eine steuerliche Mehreinnahme von 25,6 Prozent gegenüber.

    Damit erscheint besonders gewollter Zuzug als verzichtbar.

    Die Erträge aus der Grundsteuer B und dem Anteil an der Umsatzsteuer blieben im Zeitraum stabil und erreichten jährlich rd. 1,13 Mio EURO , bzw. o,26 Mio EURO. An Gewerbesteuer wurden aus 2011 bis 2014 insgesamt 7,83 Mio Euro vereinnahmt.
    Infolge der anhaltend gestiegenen Steuerkraft ( Finanzkraft) der Gemeinde und ungeachtet der Zuzüge deutet sich m. E. eine Minderung der Schlüsselzuweisung des Landes an. Deren Höhe lag 2011 bei 3,71 Mio EURO , 2012 bei 3,92 Mio EURO, ereichte 2013 4,44 Mio EURO , aber 2014 nur noch 3,57 Mio EURO der geplanten 4,29 Mio EURO.
    Die Steuerjahre 2015 und 2016 konnten in die obige Betrachtung wegen ausstehender Daten noch nicht einfliessen . Aber infolge der anhaltend höheren Erträge des Bundes aus der Einkommensteuer in 2015 und 2016 können m.E. auch für unsere Gemeinde etwa linear steigende Einnahmen aus der Einkommensteuer ihrer Steuerpflichtigen für diese Jahre angenommen werden.

    Deutlicher als bei den Erträgen werden durch Zuzug die gemeindlichen Ausgaben beeinflusst. Besonders steigen Aufwendungen für Infrastruktur , Bildung , Kultur , Sport oder auch für die Verwaltung. Und es steigt der Verbrauch der Ressource Natur.

    Eine verstärkte Förderung von Zuzug durch Ausweisung neuer Bauflächen über den geltenden Flächennutzungsplan hinaus, lehne ich deshalb ab. Anstelle einer Befüllung unserer Gemeinde sollte in den nächsten Jahren ihre Ausfüllung nach dem Leitbild 2030 stehen:

    Struktur vollenden , Gewerbe fördern , Menschen begeistern.

    Und Identität mit Fredersdorf-Vogelsdorf könnte dann heissen: Unser Ort. Überall.

    N.B. Zahlen aus Verwaltungsberichten 2011 bis 2014 und eigene Berechnungen

  4. Sehr geehrter Herr Eckert und Herr Draeger,
    herzlichen Dank für ihr Engagement !!
    ich bin „Ureinwohner“ von Fredersdorf und muss feststellen , dass durch den Zuzug über die vielen Jahre immer mehr Grün weichen musste und auch Bäume auf Baugrundstücken werden als störend empfunden und ohne weiteres Nachdenken gefällt.
    Viele wollen zwar scheinbar ein Eigenheim und Garten, aber kein lästiges Laub.
    in letzter Zeit hat man das Gefühl, dass in Fredersdorf nur die Interessen von Bauinteressierten berücksichtigt werden.
    Die Wohnqualität, die für mich die Natur , die Bäume und das umliegende Grün mit seinen Waldgebieten ausmacht, wird immer mehr abgebaut und man hat den Eindruck, dass hier das Geld, nicht die Lebensqualität zählt.
    Ich werde auf jeden Fall den Flyer ausdrucken und weiter verteilen.
    So kann es nicht weiter gehn.
    Das „Grüne Dreieck“ wäre nur der Anfang, andere Grünflächen würden dann folgen.
    Herzlich
    Ines Dutschke,
    Fredersdorf-Nord, Landstr.

  5. Beginn der Chat-Unterhaltung
    Di 17:34
    Guten Abend Herr Krieger – mich würde interessieren, was die Gemeinde dafür tut, dass das Problem Parkplatz am Bahnhof verbessert wird. Auch in Hinblick auf die „Akazien-Problematik“ und evtl. weiterer Zuzüge ist es unumgänglich da etwas zu unternehmen. Schon jetzt ist es unmöglich früh sein Auto ohne Gefahr auf einen Strafzettel los zu werden – heisst , dass generell über eine Erweiterung der Parkplätze nachgedacht werden müsste.
    Und die Empfehlung das Fahrrad zu nehmen ist nicht akzeptabel – für mich nicht und viele andere sicher auch nicht.

    aus facebook

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